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Günter Wienforth erhält Preis in der Kategorie Sport
Ein Leben in Bewegung. Günter Wienforth bei der offiziellen Preisübergabe. Foto: Stadt Herten

Günter Wienforth erhält Preis in der Kategorie Sport

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Stefanie Hasler

Günter Wienforth ist ständig in Bewegung. Er läuft. Er radelt. Er schwimmt. Er turnt. Er leitet andere Menschen dabei an, selbst aktiv zu bleiben. Und das seit über 40 Jahren. In der Turngemeinde Scherlebeck-Langenbochum 03 (TG). Für dieses Engagement wird er von der Stadt Herten mit dem Bürgerpreis 2020 in der Kategorie Sport ausgezeichnet.

Sein Vater weckte den sportlichen Ehrgeiz in ihm. Allerdings eher unbewusst. „Aus einer Bierlaune heraus teilte ich ihm an meinem 30. Geburtstag mit: „Was ihr „alten Säcke“ könnt, das kann ich schon lange“ und meinte damit die sportliche Betätigung in besagter Turngemeinschaft Scherlebeck-Langenbochum. Der Vereinseintritt folgt zum 1. Januar 1980. „Die erste Turnstunde zeigte deutlich, wer der „schlappe Sack“ war“, erinnert sich Günter Wienforth grinsend. Also wurde trainiert, trainiert, trainiert. Erst in klassischen Turndisziplinen wie Reck, Ringe und Barren. Später auch in Leichtathlethik, Gymnastik, Radfahren und Spielen.

1989 übernimmt Günter Wienforth gemeinsam mit Dieter Simanski die Leitung der heutigen Männergruppe. Dabei soll es nicht bleiben: Inzwischen ist der heute 71-Jährige auch Übungsleiter beim Lauf- und Walkingtreff und bei der Wassergymnastikgruppe in der Christy-Brown-Schule. Er organisiert Feste, Ausflüge und Reisen. Mit den „City-Bikern“ hat er jede der vier Partnerstädte Hertens besucht – auf dem Rennrad. „Ich bin ein echter Teamplayer“, sagt Günter Wienforth.

Und das nicht nur im Sport. Ins Berufsleben startet er 1964 auf Schlägel & Eisen mit einer Ausbildung zum Starkstromelektriker. Neben der Tätigkeit „unter Tage“ lernt er erfolgreich für die Fachschulreife. So kann er 1970 die Polizeiausbildung in Bochum starten. Das bedeutet weiterhin Schichtdienst. „Ich habe meine Arbeitszeiten immer so gelegt, dass ich meine Sportgruppen betreuen konnte“, betont Günter Wienforth. Bis zu seinem Ruhestand 2011 bleibt er im Polizeidienst.

Bleibt seine Frau bei dem Pensum nicht manchmal auf der Strecke? „Nein“, sagt Petra Wienforth. „Wir machen ja viel gemeinsam.“ Sie ist in der Wassergymnastik-Gruppe aktiv und radelt auch gerne mit, inzwischen mit elektrischer Unterstützung. Der Gemeinschaftsgeist ist ohnehin groß, sagt sie. „Wir sind mit vielen Vereinsmitgliedern befreundet“, Feste zu besonderen Anlässen im Garten sind eigentlich normal. Und wenn das Corona-bedingt nicht geht, wird eben telefoniert. Und per WhatsApp geturnt: Als im ersten „Lockdown“ gemeinschaftlicher Sport nicht mehr möglich war, hat Günter Wienforth seine Gymnastikgruppe vier Wochen lang jeden Morgen per Video mit Übungen für zu Hause versorgt. Hinter der Kamera stand natürlich seine Frau Petra.

Die Hoffnung, dass gemeinschaftlicher Sport bald wieder möglich ist, bleibt. Zumindest das Sportabzeichen, so schätzt es Günter Wienforth ein, können sportlich Begeisterte voraussichtlich auch in diesem Jahr ablegen. Diesen Prozess wird er wie gewohnt ehrenamtlich begleiten. Und auch selbst durchlaufen: Dieses Jahr steht für ihn das 40. Sportabzeichen an.


„Ich bin ein echter Teamplayer“, sagt Günter Wienforth (l) bei der Preisübergabe mit Bürgermeister Matthias Müller. Foto: Stadt Herten.
„Ich bin ein echter Teamplayer“, sagt Günter Wienforth (l) bei der Preisübergabe mit Bürgermeister Matthias Müller. Foto: Stadt Herten.
Die spontane Sportübung wird dem Publikum noch lange im Gedächtnis bleiben. Foto: Stadt Herten.
Die spontane Sportübung wird dem Publikum noch lange im Gedächtnis bleiben. Foto: Stadt Herten.

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